Schloss  Hluboka (deutscher Name: Schloss Frauenberg) 

Auf einem 83 Meter hohen Felsen in der Nähe des Städtchens Podhradi erhebt sich das majestätische Schloss Hluboka (dt. Frauenberg). Der älteste Vorgänger des heutigen Schlosses war eine im 13. Jahrhundert errichtete Burg. Im Mittelalter stadt die Burg wechselweise unter direkter königlicher Verwaltung oder Pfandhaltung von Adeligen. Im Jahr 1562 verkaufte König Ferdinand I. Frauenberg den Herrn von Hradec in erblichen Besitz, die dann die Burg zu einem Renaissance-Schloss umbauten. Ein Jahrhundert später erwarben dann die Schwarzenberger Hluboka. Insbesonders Adolf von Schwarzenberg, ein bedeutender Diplomat und Türkenkämpfer wurde in den Stand eines Reichsgrafen befördert. Hier rührt auch ein Wahrzeichen der Schwarzenberger, der abgeschlagene Türkenkopf mit dem pickender Raben her. Im Besitz der Schwarzenberger sollte dann Hluboka bis 1947 bleiben. Der letzte Besitzer emigrierte1937 vor den Nazis und kehrte nach dem Krieg nie mehr in die damalige Tschechoslowakei zurück. Das Schloss wurde 1948 verstaatlicht und gehört seitdem der Republik Tschechien.

Hluboka gehört zweifelsohne zu den schönsten Schlössern in Böhmen. Das Schloss wurde in der heutigen Form ab 1838 im Tudorstil umgebaut und 1863 fertig gestellt. Es ist dem englischen Schloss Windsor nachempfunden und zeichnet sich äußerlich durch die Reinheit des Baustiles aus. Die inneren Repräsentationsräume sind pompös mit reich verzierten Holzarbeiten, kunstvollen Gobelins, aufwendigen Parkettfußböden und geschnitzten(!!!) Kaminen ausgestattet. Auch die Außenanlagen und Parks sind sehenswert.
Das Schlossensemble steht heute auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

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