Moselfahrt 2007 - Ausflug nach Luxemburg |
Wissenswertes zu Luxemburg
Amtliche
Bezeichnungen: französisch: Grand-Duché de Luxembourg, luxemburgisch:
Groussherzogtum Lëtzebuerg, deutsch:
Großherzogtum Luxemburg
Fläche: 2586
qkm,
Einwohner: (2006) 459500, davon 38 % Ausländer, Hauptstadt: Luxemburg,
Landessprache ist Letzebuergsch (Luxemburgisch - Nachfolger eines alten
fränkischen Dialektes)
Amtssprachen: Französisch, Luxemburgisch, Deutsch.
Nach der Verfassung von 1868 (mehrfach geändert) ist Luxemburg eine
konstitutionelle Erbmonarchie. Staatsoberhaupt mit formalrechtlich starker
Stellung (u.a. Recht auf Gesetzesinitiative und zur Parlamentsauflösung) ist der
Großherzog.
Geografisch ist der nördliche Teil Luxemburgs, Ösling oder Eisslek, ein Teil der Ardennen und von ausgedehnten Wäldern bedeckt. Der größere und niedrigere südliche Teil, das Gutland, gehört zum lothringischen Schichtstufenland. Hauptflüsse sind Sauer und Mosel (Südostgrenze). Das Klima gehört zum maritim-kontinentalen Übergangstyp. Luxemburg gehört zu den hoch entwickelten Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften der EU.
Und nun zur Geschichte: Das zunächst von Kelten besiedelte Gebiet geriet im 1. Jahrhundert v. Chr. unter römische Herrschaft und gehörte später zum Fränkischen Reich (Austrasien); 843 Bestandteil des Reichs von Lothar. 963 gründet der Ardennengraf Siegfried die Lützelburg und legt damit den Grundstein für die Grafschaft und die Stadt. Diese wurde 1354 Herzogtum. Dieses kam 1443 an Burgund und damit beginnt die Fremdherrschaft, 1477 geht es an die Habsburger, 1555 an deren spanische Linie. Von 1684 bis 1814 war das Land wechselnd französischer oder Habsburger Besitz. Durch den Wiener Kongress wurde Luxemburg 1815 Großherzogtum und deutscher Bundesstaat, stand aber mit dem Königreich der Niederlande in Personalunion. 1830 schloss sich Luxemburg der belgischen Revolution an; die wallonische Westhälfte wurde 1839 an Belgien abgetreten. 1842 bis 1919 gehörte Luxemburg dem Deutschen Zollverein an. 1866 wurde es durch Auflösung des Deutschen Bundes selbstständig. Nach vergeblichen Angliederungsversuchen Napoleons III. wurde Luxemburg durch den Londoner Vertrag von 1867 neutralisiert. Mit dem Tod Wilhelms III. (1890) endete die Personalunion mit den Niederlanden. 1919 bis 1964 war Großherzogin Charlotte Staatsoberhaupt. 1921 schloss Luxemburg mit Belgien eine Zoll- und Wirtschaftsunion. In den beiden Weltkriegen war das Land von deutschen Truppen besetzt (1914 bis 1918 und 1940 bis 1944). 1945 wurde Luxemburg Mitglied der UN. Nach Aufgabe der Neutralitätsverpflichtung 1948 schloss sich Luxemburg 1949 der NATO sowie dem Europarat an und war 1951 Gründungsmitglied der Montanunion sowie 1957 der EWG. 1994 wird die Altstadt und die Festung zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Regierungschef ist derzeit Jean-Claude Juncker und Staatsoberhaupt Großherzog Jean.
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